Die Vermietung und der Verkauf tatsächlich nicht existenter Container
Die Vermietung und der Verkauf nicht existenter Seefrachtcontainer kann zu sonstigen Einkünften führen (FG Münster, Urteil v. 14.5.2025 – 6 K 608/22 E; Revision zugelassen).
Hintergrund: Die steuerliche Qualifikation der Einkünfte aus den sog. Container-Leasing-Modellen ist für den Fall, dass die Container – wie hier – (teilweise) nicht nachweislich existieren bisher nicht abschließend geklärt (vgl. anhängiges Verfahren beim BFH Az. III R 23/24). In Betracht kommen Einkünfte aus Kapitalvermögen i.S. des § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG (so FG Baden-Württemberg, Urteil v. 28.11.2023 – 8 K 2173/21, s. hierzu Rätke, BBK online), Einkünfte aus Gewerbebetrieb i.S. des § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG (so FG München, Urteil v. 5.6.2024 – 9 K 1512/22; s. hierzu Rätke, BBK online) oder sonstige Einkünfte i.S. des § 22 Nr. 2 oder 3 EStG (so FG Bremen, Urteil v. 16.11.2006 – 1 K 29/06). Die Qualifikation der Einkünfte ist dabei entscheidend für die Frage, ob und wann Verluste aus den Container-Investments geltend gemacht werden können.