Eine Spitzenleistung, die keine ist!

Im internationalen Vergleich der Steuer- und Abgabenbelastung belegt Deutschland wieder den zweiten Platz. Nur in Belgien ist die Steuer- und Abgabenbelastung für alleinstehende Durchschnittsverdiener mit 52,6 % noch höher – das zeigt der aktuell veröffentlichte OECD Bericht Taxing Wages.
Zwar gab es 2024 sehr geringfügige Steuererleichterungen, doch die steigenden Sozialabgaben haben diese komplett aufgezehrt. Ergebnis: keine Entlastung im Vergleich zu 2023 – die Belastung bleibt bei 47,9 %.
Bei Familien mit einem Alleinverdiener und zwei Kindern liegt die Gesamtbelastung 2024 bei 33,3 % – sogar ein leichter Anstieg gegenüber 33,1 % im Vorjahr. Auch hier liegt Deutschland im internationalen Vergleich im oberen Bereich, allerdings hinter Ländern wie Belgien, Italien und Frankreich.
Fazit: Von Steuerentlastung kann keine Rede sein – weder für Singles noch für Familien. Von der neuen Bundesregierung braucht es daher dringend eine Reform der Einkommensteuer. Denn aktuell zahlen schon gut ausgebildete Facharbeiter oft den Spitzensteuersatz. Dieser Missstand muss endlich beseitigt werden, nur wirkliche Spitzenverdiener sollten auch den Spitzensteuersatz zahlen. Außerdem müssen die Sozialsysteme reformiert werden, sonst droht, dass Steuerentlastungen durch neue Belastungen bei Sozialabgaben aufgezerrt werden.